Was ist Baumwolle?
Baumwolle ist eine Naturfaser, bestehend aus Zellulose. Gewonnen wird die Faser aus den Samenhaaren der Baumwollpflanze. Das Material kann sehr vielseitig eingesetzt werden und daher sehr beliebt in der Bekleidungsindustrie.
Eigenschaften der Baumwolle:
Naturfarbe → weiß, cremefarben, bräunlich bis gräulich; Faser ist leicht zu färben
Glanz → glänzend bis glanzlos, durch spezielle Veredelung kann der Glanz erhöht werden
Griff → weich, angenehme Trageeigenschaften, geringes Allergiepotenzial
Scheuer- und Reißfestigkeit → sehr gut, daher sehr langlebig
Dehnbarkeit und Elastizität → gering, geringe Maß- und Formstabilität, daher höhere Knitteranfälligkeit
Formbarkeit → nicht dauerhaft formbar, keine dauerhaften Bügelfalten möglich
Feuchtigkeitsaufnahme → sehr saugfähig und gleichmäßige Feuchtigkeitsabgabe
Wie nachhaltig ist Baumwolle?
Obwohl Baumwolle eine Naturfaser ist und sich die Faser biologisch abbauen lässt, ist der konventionelle Anbau der Pflanze sehr umweltschädlich. Die Baumwollpflanze benötigt viel Wärme und Feuchtigkeit während der Wachstumsphase. Der Anbau muss in den Tropen und Subtropen stattfinden. Besonders China, Indien, USA und viele arme Länder Afrikas nutzen daher den Baumwollanbau als Einnahmequelle, dabei werden die Bauern allerdings oftmals ausgebeutet und haben schlechte Arbeitsbedingungen. Die Pflanze ist sehr anfällig für Krankheiten und Schädlinge. Es müssen viele Pflanzengifte und Pestizide beim Anbau eingesetzt werden. Dazu kommt, dass die Baumwollplantagen hohe Mengen an Süßwasser für die Bewässerung benötigen.
Auf Grund der hohen Nachfrage erfolgt der Baumwollanbau per Monokultur. Das heißt, es gibt auf den Plantagen keine Artenvielfalt und dem Boden werden nur einseitig Nährstoffe entzogen. Um auf den ausgelaugten Böden dennoch Ertrag ernten zu können, werden diese wiederum mit umweltschädlichen Düngern behandelt.